Besetzung:
Gesang/Gitarre/Keyboard: Steve Newman
Schlagzeug/Sonstige Instrumente: Rob McEwen
Tacklist:
Der Engländer Steve Newman brachte erst im Frühjahr 2011 mit Mark Thompson-Smith (Ex-Praying Mantis) Big Life heraus. Auch dort unter dem Banner von AOR Heaven lädt Newman nur nach wenigen Monaten das neue Album seiner Soloband nach. Newman bereits 1997 gegründet, haben bisher, acht Studioalben veröffentlicht. Ich durfte ihn sogar mal live in Wigan (England) 1999 mit seiner damaligen Scheibe und dem wohl bekanntesten Titeltrack „One Step Closer“ bewundern und auch kennenlernen. Wie man auf allen Alben hören kann ist Steve sich treu geblieben und hat sich auf den melodischen Rock verschrieben. Ohrwürmer sind ganz klar gegeben wie „One Step Closer“, „That kind of Girl“ oder „Heaven Knows“, die aber allesamt auf den vorherigen Alben stammen und leider nicht auf dem neuesten Werk zu hören sind. Auf „Under Southern Skies“ erleben wir eine relativ ruhige Ansammlung von AOR-Tracks, die zu meinem Leidwesen bei mir jedenfalls, weder zünden noch irgendeinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier trifft man typische AOR Melodien, allesamt im softigen Midtempo ohne Saft und Kraft dahinter. Das Material zeigt keine Dynamik oder Spannungsmomente, sondern rattern eher recht träge dahin. Ein Track hört sich wie der Andere an, was leider dazu führt, dass nach etwa 25 Minuten bereits Langeweile einkehrt und ich die Scheibe schon gar nicht mehr zu Ende anhören möchte. Was ich natürlich nicht tue, sondern mir die Scheibe doch bis zum Ende gebe! Auch wenn man mit etwas schnelleren Songs wie „Killing Me“, „Ghost in the Night“ und „Save no Prisoners“ aufwartet, weil hier mehr rockige Sound-effekte und Gitarrenbeat herrschen, reicht es nicht um das Album irgendwie hervorzuheben. Schöne Melodien und die Stimme von Steve ist ziemlich angenehm, jedoch bleiben die Songs „If he loves you“, „Under Southern Skies“ oder auch „She´s Gone“ einfach nicht haften und verblassen eher in meiner Erinnerung. Punkten kann Herr Newman bei seiner Produktion, die Astrein ist (Im Homestudio von Newman), jedoch hätte ich mehr Einfalls-reichtum im Songwriting erhofft. Was übrig bleibt ist eine weitere durchschnittliche Melodikrock-Scheibe. Für die meisten AOR-Fans wohl ein weiteres Sahnetrüffelchen, aber da hier keine begeisterungsfähigen Hooklines oder Arrangements das Album knackig machen, werden gerade Liebhaber dieses Genres vielleicht, eher ihre Fühler nach was Besserem ausstrecken.