Besetzung:
Gesang/Gitarre: Dean Pressley
Gitarre: Will Hair
Bass: Jim Struppy
Schlagzeug: Frank Paul
Tracklist:
Eonion
Records hat eine weitere Band aus den 80igern ausgegraben mit Namen Gynger Lynn. Nicht zu vergessen, dass es auch eine gleichnamige Dame im Pornobusiness gibt, die aber so „Ginger Lynn“ geschrieben
wird. Gynger Lynn also wurde 1989 gegründet, als Bassist Jim Struppy den Leadsänger und Gitarristen für Chicagos Band Cheri Lane, Dean Pressley traf. Hinzu kamen noch Will Hair (Gitarrist) und Frank
Paul (Schlagzeuger), die die Band komplett machte. Ihr gleich betiteltes Album ist eine Zusammenstellung aus den Jahren 1990-1991, sozusagen, dem besten Material der Band. Hört man sich die 13 Songs
an, wird man garantiert in die 80iger Jahre zurückversetzt. Springen einem doch glatt 4 peppig aufgestylte Typen auf dem Cover entgegen, wobei man einen schönen Schriftzug und die Skyline von Chicago
hinzugefügt hat. Musikalisch sind die Tracks typisch dem 80iger Stil
gewidmet. Leider begeistern mich die Songs nicht wirklich besonders. Ich finde die Stimme von Dean Pressley etwas zu fad und trocken. Hat leider auch keinen besonderen Wiedererkennungswert für mich.
In den Songs „Dirty“ und „On my Way“ wirkt seine Stimme richtig gepresst (bitte Luft holen!) und das Geschrei geht einem auch ganz schön mit der Zeit auf die Nerven. Die Balladen „Reasons Why“,
„Why is it over“, „In my Heart“, „Faces“ und „Love“ sind nett gesungen, aber allesamt eher 08/15 Songs und nichtssagend, auch wenn man versucht hat die beiden letzten Songs eher wie Akustiksongs
klingen zu lassen. Die anderen Songs sind relativ rockig, ab und an rhythmisch und flott gehalten, trotzdem können sie mich nicht gerade mitreißen. Der Sound an sich lässt wirklich sehr zu wünschen
übrig, auch wenn andere Alben aus diesen Jahren, aus heutiger Sicht auch nicht besser klingen, aber andererseits doch besser anzuhören sind. Gynger Lynn haben es eben damals, auch wie viele andere
Bands versucht irgendwie Fuß zu fassen, aber konnten auch nicht groß heraus kommen und werden es heute ganz bestimmt auch nicht schaffen. In manchen Songs sind ja ganz nette Ansätze zu finden und man
kann die Songs anhören, jedoch zu mehr wird es wohl nicht reichen. Eigentlich, schade! Anspieltipps: Dirty, I love the lights, Arms around you.