Besetzung:
Gesang: Sonny Larsson
Gitarre: Tom Nilsson
Bass: Johan Evertsson
Schlagzeug: Pär Hjulström
Keyboard: Fredrik Beckmann
Tracklist:
01.Predators
02.Tomorrow Never Comes
03.Crying
04.Bring me down
05.Promises
06.Ice Cream Man
07.Crawling through the Desert
08.I don´t know
09.Won´t find me beggin´
10.When we bleed
11.Eaten by the Pigs
12.Wild Dog
13.You
Die mir bislang unbekannte schwedische Band Motherlode sind bereits seit Anfang der 80iger Jahre im Hardrockgeschäft mit dabei. Die aus Örebro stammenden Herren haben sich aus den ehema-ligen Gruppen Lizard und Proximity zusammengerauft. Auch wenn man Erfolge erzielte wie 1984 zwei Songs auf dem Sampler „Swedish Metal“ (Sonet Records) zu platzieren, 1986 ihr Debüt-album „The Sanctuary“ unter Produzent Kit Woolven (Thin Lizzy, Pink Floyd, Magnum) aufzunehmen, wo auch Mark Stanway (Keyboarder, Magnum) als Gastmusiker verpflichtet wurde konnte die Band bisher nicht an Aufmerksamkeit oder Bekanntheits-grad außerhalb Schwedens gewinnen. Nicht gerade fördernd war wohl der ständige Wechsel der Band-mitglieder gewesen, was wohl auch zum Bandende 1989 führte. 2010 melden sie sich mit dem aktuellen Album „Tomorrow Never Comes“ zurück, welches bereits in Schweden schon veröffentlicht wurde und in Europa nun unter dem Label Yesterrock vertrieben wird. Was bekommt man hier auf seine Ohren? Hardrock, Classic-rock und ein wenig Bluesrock. Die 13 Tracks sind sehr gemischt und mit Hilfe von diversen Instrumenten wie Keyboardsound, Tamburin (Schellentrommel), Trompete und Akustikgitarre unterstrichen. Der Bandsound hat sich wohl auch durch die Jahre hinweg nicht sehr geändert und liegen nach wie vor in den Schuhen des 70iger Stils mit ein paar modernen heavier Gitarrenklängen, um nicht gar so alt zu klingen. Wer mehr auf Modern und Frische, Rhythmus und rassanten Sound abfährt, dem werden wohl „Predators“, „Promises“ oder auch „When we bleed“ zusagen. Vollgestopft mit Keys und Hintergrund-chorusen, die leicht als Gospel-gesang empfunden werden können trällern uns eher „Tomorrow Never comes“, „Crying“, „Bring me down“, "Won´t find me beggin´“ entgegen, wobei die sogar Kirchentauglich sind. In ruhigeren Gewässern bwegen sich „Crawling through the Desert“, „I don´t know“, „Eaten by the Pigs” und “You”. Motherlode haben auf “Tomorrow Never Comes” einen rauhen Grundsound, was ja eigentlich gar nicht schlecht ist, nur finden sich keine Kick-Ass-Songs, die einfach im Ohr haften bleiben oder einen Refrain, den man nie vergisst. Somit treiben die Stücke einfach feuchtnass im Wasser und drohen unter zu gehen. Für 30 Jahre im Musikbusiness hätte ich schon erwartet ein wenig überrascht zu werden, auch wenn man über Songwriting und Produktion nicht meckern kann, am Ende bleibt bei mir nur ein kleiner positiver Eindruck.