Besetzung:
Gesang: Nuno Miguel Fernandes
Gitarre: Markus Ullrich
Bass: Kai Schindelar
Schlagzeug: Jürgen Schrank
Keyboard: Richie Seibel
Tracklist:
Lanfear ist eine Deutsche
Band aus Heilbronn und wurde 1993 gegründet. Nach einem selbstbetitelten Demo wurde ihr Debüt „Towers“ zunächst in Eigenregie vertrieben, aber 1997 über Urwerk Records mit verändertem Artwork
nochmals neu aufgelegt. Ihr zweites Album „Zero Poems“ erschien 1999 über Famous Kitchen Records und konnte fantastische Resonanzen im In-und Ausland verbuchen. Ihre letzten beiden Alben „The Art
Effect“ (2003) und „Another Golden Rage“ (2005) wurden über Massacre Records in Europa veröffentlicht. Anfang 2006 trennte sich das Quartett von Sänger Tobias Althammer und mit neuem Sänger Nuno
Miguel de Barros Fernandes, der einen gewissen spanischen Flair erzeugt, wurde sehr schnell ein Ersatz gefunden. Das neue Album „X to the Power of Ten“ ist das 5te Werk von Lanfear. Über die
vorherigen Alben kann ich leider nichts sagen, da ich sie nicht kenne, aber ihr neuestes Werk geht ganz klar in die Prog Powermetalecke. Lanfear zählen hier auf diverse Rhythmusänderungen, gepaart
mit einer guten Portion an Keyboards und hervorragendem Arrangement der Instrumente. Die Songs überzeugen durchgehend, äußerst variabel und emotional durch den Gesang von Nuno Fernandes, der das
notwendige Gespür für eindringliche Melodien vorweist. Etwas schnellere Progtöne zeichnen „Enter Dystopia“, „My will be done“ und „Synaptogenesis“ aus. Gemächlichere Songs sind eher „The Art of being alone“ und „Seeds of the plague“. Ruhige fast Halbballaden sind dagegen
“The Questrion Keeper” und das melancholische “Just another broken shell”. In den Genuss von mehrstimmigen Gesang kommt man in „Brave new men“, der am Anfang sehr mystisch ist und „Jugglin´at the
edge“. Recht ungewöhnlich und sogar ein paar Deathmetaltöne kann man in „A twin phenomenon“ erhaschen. Ganz allein und verlassen ist der Instrumentalsong „Decryption“ zu erwähnen. Lanfear haben ein
ganz gutes Album mit „X to the Power of Ten“ produziert, aber bleibt auch nach mehreren Durchgängen irgendwie nicht länger bei mir hängen. Nimmt man den Albumtitel zur Hand und betrachtet das
Coverbild, so werde ich auch nicht ganz daraus schlau, aber vielleicht war das auch Absicht. In mancher Hinsicht ist es aber ein sehr Interessantes Album.